Erklärung: Marginalisierte Gruppen wie z.B. people of colour leiden auch in Deutschland unter institutionellem Rassismus. Zwar gilt offiziell Gleichheit vor dem Gesetz (Art 3 GG), diese ist de facto jedoch nicht existent. Auch Menschen ohne genügend monetäre Mittel wie bspw. Obdachlose haben nicht die Möglichkeit von den Rechten, die ihnen das Grundgesetz zuschreibt, gebrauch zu machen (z.B. Art 2 GG).
Aus einem allgemeinen Recht ergibt sich die allgemeine Pflicht, dass dieses Recht auch tatsächlich für jeden gilt. Dieser Pflicht kommen wir aber leider nicht immer nach, was dazu führt, dass so ein Recht eben nicht allgemein ist, sondern nur für Gruppen besteht für die es durchgesetzt wird.
Dieser Pflicht kann in einer kapitalistischen Gesellschaft nicht nachgekommen werden. Denn diese basiert auf ungerechter Verteilung von Eigentum und Konkurrenz unter der arbietenden Klasse.
Jedes gesellschaftliche Problen lässt sich auf “das Gesellschaftliche System ist fehlerhaft” reduzieren, das taugt nicht um Lösungen zu entwickeln.
Eine Gesellschaft, in der die im GG definierten Grundrechte allgemein sind, wird aber wahrscheinlich keine sein die als kapitalistisch erkannt wird ;)
Albert Einstein war da anderer Meinung.
Auch wenn ich Einstein wirklich hoch achte und seine Meinung viele parallelen zu meiner hat, bleibt ein autoriatätsargument ein scheinargument.
Aussgagen sind wahr oder falsch und hilfreich oder nicht aufgrund ihres Inhalts, nicht aufgrund ihres Autors.
Ich beschreibe mich als materialistischen Dialektiker, weil es eine wahrhaft gutes Modell gesellschaftlicher Verhältnisse ist, nicht weil Marx gesagt hat, dass materialistische Dialektik gut ist.
Wer es als Argument benutzt dass Marx, Einstein o.ä. etwas gesagt hat, hat kritisches denken nicht verstanden und steckt immer noch im autoritären Charakter fest, zu dem er in unserer Welt sozialisiert wurde.
Das ist richtig. Das Problem ist, dass Dunstabzugshaubitze vermutlich Albert Einstein kennt, die Dialektik aber ggf. nicht. Der Einfachheit und Verständlichkeit halber, so dachte ich mir, ergäbe es mehr Sinn, Albert Einstein anzuführen, da dieser weniger abschreckend sein könnte.
Ich glaube mit tatsächlichen Argumenten zu argumentieren ist immer besser als zu sagen “berühmte Person XY sagt ich hab recht”. Letzteres wird weder jemanden überzeugen, noch zu einer guten Diskussionskultur führen