In letzter Zeit häufen sich die Berichte über insolvente Bauträger. Das spitzt die Marktlage der Baubranche weiter zu.
Die Immo-Haie sind sich in ihrer Gier selber die größten Gegner. Außerdem werden da ganze Imperien ineinander geschachtelt, damit man die Verluste jederzeit bequem per Insolvenz abservieren kann. Das ist alles genau so geplant.
Nicht zu vergessen, dass viele von denen mit der italienischen Mafia durchsetzt sind und da viele krumme Dinger im Hintergrund laufen. Von einfacher Geldwäsche bis zur modernen Versklavung ist alles dabei, was an solchen Bauaufträgen kriminell ausgenutzt werden kann. So unterbieten sie auch einfach die Konkurrenz.
Da Bevölkerung sich doch langsam und vorhersehbar entwickelt, wäre bauen eine perfekte Aufgabe für den Staat.
Rofl. Ich schaue mir Kita- und Schulausbau an. Dazu Lehrerplanung und weiß: Das wird der Staat auch nicht hinbekommen
Man kann es ja probieren. Muss ja nicht gleich den privaten Wohnungsbau abschaffen, aber einfach verstärkt mit einsteigen. Kann auch gegen Bildung von Ghettos helfen.
Ich stimme dir zu. Bezweifle aber gleichzeitig, dass der Staat/ die Länder das hinbekommen. Das klappt bei Kindern und Schülern ja auch nicht (Geburtenrate, Kitakinder, Einschulung)
Denkst du das der Markt, das mit Schulen besser hinbekommen würde?
Klar, die zweite Ableitung wird euch übrigens präsentiert von RAID: Shadow Legends.
Und es gibt auch gute Beispiele aus anderen, weniger sozialdemokratischen Ländern als Deutschland, wo es funktioniert. Der größte Vorteil dabei ist, dass der Staat damit nichts verdienen, sondern nur das Geld wieder reinholen muss, was die Mietpreise meist stark senkt. Natürlich meckert der freie Markt gerne darüber, aber ab einem gewissen Punkt ist die Wohnungsnot auch einfach zu groß, als dass der Staat nicht eingreift, finde ich. Da sind die sog. “Developer” dann selbst Schuld bei anhaltender Nachfrage kein adequates Angebot zu liefer. Finde ich jedenfalls.
Die Developer denken nur marktwirtschaftlich, weniger Angebot bei groẞer Nachfrage - mehr Geld.
Sind nicht viele Ghettos ehemalige soziale Wohnungsbauprojekte?
Ja aber nur weil wir nur arme Menschen da hinstecken. Mach’s wie Wien da musst du nicht ausziehen wenn du mehr verdienst und musst nicht arm sein. Gemischte soziale Schichten und du hast keine gettos
Kann sein. Der Punkt ist mehr das wenn die Wohnungen dem Staat gehören, dieser eben gestalten kann und zum Beispiel eben gegen die Bildung von Ghettos vorgehen kann. Ob der Staat das macht oder nicht ist natürlich eine ganz andere Frage.
Ja, oder das Minimum an staatlicher Hilfe wäre auch schon der Schutz der privaten Käufer durch gesetzliche Vorschriften wie es im Artikel steht.
Der Verband Wohnen im Eigentum forderte am Mittwoch, Käuferinnen und Käufer müssten bei einer Insolvenz eines Bauunternehmens geschützt werden.
Ja ne, wie wäre es stattdessen mit bezahlbarer Miete als Grundrecht? Wenn man als Gesellschaft schon Wohneigentum auf unbefristet enteignetem Grund, dann ist der Schutz von Käufern immer noch ein nachgelagertes Problem. Zu wenig Wohnraum führt ja erst zu mehr Nachfrage nach Eigentum.
Bezahlbare Miete als Grundrecht wäre natürlich was Feines. Aber wenn wir realistisch sind kommen solche „radikalen“ Änderungen dem Gesetzgeber eher selten in die Tüte.
@McLarny @Anekdoteles wir brauchen keine maximal Miete.
Wir brauchen einen Mindestlohn der gekoppelt ist an eine Quote wieviel wir als Gesellschaft akzeptabel finden was man fürs wohnen ausgibt.
Wenn die Miete steigt, muss der Lohn steigen. Dann wäre automatisch genug Geld da um es in neue Wohnimmobilien zu investieren.
Also netto Mindestlohn als 3x Preis für 20m2 pro Monat oder so.
@McLarny @Anekdoteles wir brauchen keine maximal Miete.
Von Maximalmiete war nichts gesagt. Ich rede eher davon, dass es so viele staatliche Wohnungen geben sollte, dass jeder, der will, auch günstig und vernünftig wohnen kann, wo er will. Man kann ja weiterhin quasi als eine zweite Säule einen kleinen Privatmarkt zulassen, der die Nachfrage nach Luxuswohnraum abbildet. Aber so wie es jetzt ist, wird normales Wohnen über kurz oder lang sicher zum Luxus - das ist eine Entwicklung, die wir in anderen Ländern schon gesehen haben und die wir in Deutschland gerade mir Ratlosigkeit und ohne das nötige Gefühl der Dringlichkeit beobachten.
Wieso auf den Staat warten? Also versteh mich nicht falsch, ich sehe die Mietpreisentwicklung so kritisch wie du. Aber wieso eigentlich sieht man sich dann sofort in der Rolle eines passiven Bittstellers?
Wir sind stark und souverän genug, um selbst unsere Probleme zu lösen, nach unseren Bedingungen und Interessen. Nimm Genossenschaften. Wieso schließen sich nicht weite Teile der Bevölkerung zusammen und werden damit selber zu einem gewichtigen Faktor. Man baut immer weiter Immobilienbesitz auf, den man damit für immer der Spekulation entzieht. Man verwaltet sich selbst und ist damit nicht auf das Wohlwollen irgendwelcher Scholz’ oder Schäubles angewiesen, man ist kein Bittsteller mehr sondern erlebt Stärke und Würde.
Weil Boden- und Wohnpreise ausschließlich durch staatliche Regelsetzung bedingt werden. Welche Farbe die Spielfigur hat, ändert überhaupt nichts am Spiel.
Also die letzten 10 Jahre hat sich die Bevölkerung zumindest überhaupt nicht so entwickelt, wie man es vermutet hat
Inwiefern denn? Gab ein leichtes Wachstum, aber immer noch zu wenig Nachwuchs. Das war relativ vorhersehbar, nicht?
Ich glaube das Wachstum in dieser Zahl wurde nicht vorhergesehen. Fast 84 Millionen waren wir zum 1. januar
„Es wird insbesondere Unternehmen treffen, die in den vergangenen fünf Jahren aggressiv auf den Markt drängten, viel zu teuer Grundstücke gekauft haben und deren Projekte jetzt gar nicht mehr in die Umsetzung gehen“, so [Niklas Köster, Professor für Immobilienwirtschaft an der Fresenius Hochschule in Hamburg]
Wichtiger Punkt hier. Trotzdem natürlich schlecht für die Kunden.