Deutschland hat nach dem Mord an Jamal Khashoggi eine Vorreiterrolle gespielt, ist standhaft geblieben und hat versucht, die saudische Regierung für diesen grauenhaften Mord zur Verantwortung zu ziehen, sagt die Juristin Lina al-Hathloul.
“Nun gibt es grünes Licht für weitere Menschenrechtsverstöße. Indem es wieder Waffen verkauft – und zwar ohne Bedingungen in Sachen Menschenrechte –, macht Deutschland zehn Schritte rückwärts”.
Interessante Logik, wer nicht für Waffen an Saudi Arabien ist, willIran unterstützen?
Wenn du das für dich selbst so schwarz-weiß handhabst, ist das deine Sache, aber unterstelle das bitte nicht anderen.
Nochmal zum mitschreiben: Realpolitik. Irgendeinen in der Region werden wir unterstützen müssen, denn von der Handelsstraße und dem Öl sind wir schon ziemlich abhängig. Wenn dir das egal ist und du lieber im Taka-Tuka-Land mit Parolen um dich werfen willst, ohne Verantwortung übernehmen zu wollen, dann ist das deine Sache.
Ich hätte da einen Kandidaten
Wie gesagt: gerne.
Und was ist deiner Meinung nach politisch gewesen, bevor Deutschland Kampfjets an Saudi Arabien verkaufen wollte?
Das ganze Leben ist politisch? Vielleicht magst du deine Frage mal präzisieren.
Warum ist es “Realpolitik” also “alternativlos” jetzt Kampfjets an SA zu verkaufen? Reicht die bisherige Unterstützung für das Terroregime nicht aus?
Weil da unten gerade Krieg ist? Der Iran lässt seine Huthis Schiffe im roten Meer kapern und beschießen und der Iran hat seine Hamas zu dem massivsten Angriff auf Israel seit 1948 geführt.
Und die Nato hat keine eigenen Kapazitäten? SA ist maßgeblich für den Aufstieg der Houthis mitverantwortlich, indem sie massenhaft grausamste Kriegsverbrechen in Jemen begangen haben. Übrigens sind deswegen jetzt deutsche Rüstungsunternehmen angeklagt. Will die Bundesregierung noch mit auf die Bank, und sich für die Unterstützung saudischer Kriegsverbrechen verantworten müssen?
Es geht auch seit längerem kaum mehr Gefahr für SA von Jemen aus. Also auch das Argument der Selbstverteidigung greift nicht. Deutschland schlägt sich hier für kurzfristige diplomatische Signale und ein bisschen Geld für die Rüstungsindustrie auf die falsche Seite der Geschichte. Das man damit diplomatische Optionen zu dutzenden anderen Ländern verliert, wird ausgeblendet. Und dann heißt es in ein paar Jahren wenn deutsche Flugzeuge Bauern abschlachten wieder, man habe von nichts gewusst.
Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis, dem weder Saudi-Arabien noch Jemen angehören.
Das ist dann doch arg einseitig. Die Huthi-Rebellen werden seit eh und je aus dem Iran unterstützt und haben aktiv Umsturzpläne betrieben. Ihre Bekämpfung durch den jemenitischen Staat, der aus Saudi-Arabien unterstützt wird, ist kein Spaß, aber eben auch nicht ungerechtfertigt.
Jetzt? Oder doch eher 2019? Und was ist das Ergebnis / Urteil?
Das ist eine naive Einschätzung. Iran und Saudi-Arabien werden sich noch lange um die Hegemonie in der Region streiten.
Bauern oder Huthi-Milizen? Ich glaube, du musst mal deine ideologische Brille absetzen und tiiiiief durchatmen.
Es gibt bereits eine internationale Koalition, die sich um den Schutz der Schiffe vor den Huthis kümmert. Das als Begründung für Waffenlieferungen an die Saudis zu nehmen ist schwach
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/rotes-meer-angriffe-huthis-koalition-usa-100.html
Auch Israel braucht unsere Hilfe nicht, um Gaza zu „reinigen“.