• Guildo@feddit.de
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    2
    arrow-down
    11
    ·
    edit-2
    1 year ago

    Buhuhuuu und ja, ich bin Tankie. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich jede Schweinerei dulde. Das ist Käse und üble Nachrede. Ich kannte diese Fälle halt persönlich noch nicht und mein Job ist jetzt herauszufinden inwiefern das eine Besonderheit der Sowjetunion war, aber da seid ihr raus.

    Edit: Man sollte auch nicht jeden Blödsinn einfach so glauben. Prüfung der Faktenlage ist enorm wichtig, dazu Kontextualisierung. Ich hab schon genug unhaltbaren Bullshit gelesen. Man muss z.B. nur mal WELT.de besuchen.

    • Quittenbrot@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      9
      arrow-down
      1
      ·
      1 year ago

      Buhuhuuu und ja, ich bin Tankie.

      Das hat schon eine gewisse Ironie, wo du doch letztens erst meintest, deine Großeltern seien aus der DDR geflohen. Keine Ahnung ob du noch das Glück hast/hattest, mit ihnen reden zu können, aber das hätte spannend werden können.

      • Guildo@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        2
        arrow-down
        7
        ·
        1 year ago

        Konnte ich, du kleiner Stalker. Ich hab reichlich Zeitzeugen gesprochen. Das, was ich hier in kurzen Sätzen hinrotze, bildet auch nicht meinen ganzen Horizont ab.

        • Quittenbrot@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          8
          ·
          1 year ago

          Wieso denn Stalker, das hast du mir erzählt. :D Als es nämlich auch letzte Woche bei dir schon darum ging, dass das mit “Kommunismus”/Ostblock/Sowjetunion eigentlich doch gar nicht so scheiße und Westen/BRD eigentlich doch ziemlich blöd ist. Solche Hot takes, am besten noch von Typen, die das alles im Idealfall allenfalls noch vom Hörensagen kennen, bleiben halt im Kopf. Vielleicht bist du wirklich noch jung und das kritische Hinterfragen unseres Landes/Systems usw ist auch ganz richtig so. Aber stattdessen sein Heil in einem brutalen, unfairen und menschenfeindlichen System, das letztlich trotz aller Repressalien kollabiert und vom entnervten eigenen Volk gestürzt wurde, zu suchen? Warum kramst du lieber in der Vergangenheit, statt mit neuen Ideen nach vorne zu schauen?

          • Guildo@feddit.de
            link
            fedilink
            Deutsch
            arrow-up
            1
            arrow-down
            5
            ·
            1 year ago

            Zunächst: Es gab noch nie Kommunismus.

            Was heißt garnicht mal so scheiße? Für viele wars scheiße, keine Frage, aber viele sehen das auch differenzierter. Es gibt keinen Anlass den Ostblock mit der Naziherrschaft gleichzusetzen, was oftmals dennoch gemacht wird.

            Und ja, es gibt negative Punkte des Westens und die sollte man auch ansprechen.

            Hörensagen ist halt so eine Sache. Nach der Logik müssten alle Historiker die Schnauze halten, weil sie die ganzen Dinge nicht selber erlebt haben und ob Zeugen die Wahrheit sprechen ist auch nicht immer klar.

            Nein, ich bin nicht jung, kein Grund zur Spekulation deinerseits. Ich weiß, was ich hier mache.

            Danach kommt ne Tirade deinerseits und das Ende? Was willst du mir damit sagen? Das sind auch nur leere Worte.

            • Quittenbrot@feddit.de
              link
              fedilink
              Deutsch
              arrow-up
              5
              arrow-down
              1
              ·
              1 year ago

              Ist es denn nur der Kommunismus, der dir gut gefällt? Was ist mit der real existierenden Sowjetunion? Wie fällt dein Urteil über die aus?

              Es gibt keinen Anlass den Ostblock mit der Naziherrschaft gleichzusetzen, was oftmals dennoch gemacht wird.

              Oftmals wird allerdings bereits von einem Gleichsetzen gesprochen, wenn man erwähnt, dass es in der Sowjetunion zu Massenmord kam und Stalin sein eigenes Volk mit einer brutalen Terrorkampagne überzogen hat. Ob man das Vorgehen zu dieser Zeit als Genozid oder vielleicht etwas “eleganter” Demozid bezeichnet, ist am Ende angesichts der horrenden Opferzahlen eigentlich Haarspalterei. Das Ganze ist ja kein Wettrennen. “Unser” brutaler Diktator hat einen einmalig schlimmen Völkermord herbeigeführt und befohlen. Das können wir so festhalten. Das bedeutet allerdings nicht, dass andere brutale Diktatoren sich unter diesem “Schatten” verstecken können. Unrecht bleibt individuell immer für sich zu verurteilendes Unrecht, das sollte jedem einleuchten.

              Und ja, es gibt negative Punkte des Westens und die sollte man auch ansprechen.

              Wie gesagt. Volle Zustimmung.

              Nach der Logik müssten alle Historiker die Schnauze halten, weil sie die ganzen Dinge nicht selber erlebt haben

              Nee. Genau aus diesem Grund müssen sich Historiker in “ihre” Sachverhalte auch sehr gründlich und objektiv einarbeiten, bevor sie sich ein Urteil bilden können, um keinem verzerrten Bild aufzusitzen.

              Was willst du mir damit sagen?

              Ich begrüße dein kritisches Hinterfragen angesichts unserer Geschichte und Probleme, wundere mich allerdings über die daraus folgende Sympathie für eine unfreie Diktatur. Wie man mit unserer Geschichte und 2 Diktaturen in 100 Jahren noch immer so ein System für eine bessere Idee als unsere Gegenwart halten kann, verstehe ich nicht.

              • Guildo@feddit.de
                link
                fedilink
                Deutsch
                arrow-up
                2
                arrow-down
                6
                ·
                1 year ago

                Oh nö, ich bin am Handy. Aber gut.

                Der Kommunismus ist ganz grob gesagt die klassenlose Gesellschaft, in der alle Produktionsmittel vergesellschaftet sind. Ich muss wohl nicht erklären, was daran toll ist. Objektiv betrachtet gab es diesen Zustand noch nie. Auch nicht in der Sowjetunion.

                Sag doch einfach Sowjetunion oder sog. Realsozialismus. Schwierig, tatsächlich gespalten, weil viele Fehler gemacht wurden (ich nenne andere Fehler als du und gewichte auch anders, nur sagend)

                Man, ich dachte da kommt was sinnvolles im nächsten Absatz von dir, aber das ist mal wieder superschwierig einfach Todeszahlen ohne Kontext aufzurechnen. Es gab jedenfalls keinen industriellen Völkermord in der SU, das bleibt eine deutsche Singularität - hoffentlich. Wer hat was befohlen? Stalin hat befohlen, dass die Ukrainer ausgelöscht werden müssen, weil er die nicht leiden konnte? Schwierig. Er hat Nahrungsmittel abziehen lassen, Todeslisten unterschrieben usw. - aber das was du sagst? Schwierig. Leider ist der ganze Diskurs mittlerweile auch strafrechtlich relevant - eine offene Debatte möchte und kann ich daher nicht mehr führen und dabei belassen wir es dann auch. Denk dir deinen Teil.

                Zu den Historikern: Ich soll dann wohl einfach Gruselgeschichten schlucken und darf selber keine Fragen stellen, nichts lesen, oder was? Wo ist die Logik?

                Das Narrativ der zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert ist ein ganz schlimmes tbh - was ist z.B. mit dem Kaiserreich?

                Weiß nicht wie man drauf kommt 🤷‍♂️ wenn ich mir angucke, was die BRD so die letzten 2-3 Jahre durchgemacht hat und welche Parallelen es gab, muss ich halt echt kichern. (keine Angst, ich bin kein Coronaleugner, Putin und Russland mag ich nicht, SUV fahre ich nicht und ich rede auch nicht von einer Merkel-Diktatur)

                • Quittenbrot@feddit.de
                  link
                  fedilink
                  Deutsch
                  arrow-up
                  4
                  arrow-down
                  2
                  ·
                  1 year ago

                  Stalin hat befohlen, dass die Ukrainer ausgelöscht werden müssen, weil er die nicht leiden konnte?

                  Der Stalinistische Terror umfasste nicht nur den Holodomor, auch wenn sich da in jüngster Zeit vermehrt drauf fokussiert wird. Und Todeszahlen rechne ich auch nicht auf.

                  Ich soll dann wohl einfach Gruselgeschichten schlucken und darf selber keine Fragen stellen, nichts lesen, oder was?

                  Keine Ahnung, wie du das aus meinen Worten lesen möchtest. Ganz im Gegenteil muss ein Historiker sogar besonders viele Fragen stellen und lesen. Dies muss er aber objektiv und nicht wertend machen. Also “Gruselgeschichten” nicht allein deshalb ablehnen, weil er sie als “Gruselgeschichten” empfindet.

                  Das Narrativ der zwei Diktaturen im 20. Jahrhundert ist ein ganz schlimmes tbh - was ist z.B. mit dem Kaiserreich?

                  Finde ich nicht. Das Kaiserreich bzw. die Monarchie allgemein betrachte ich als “Erbe”, das uns die vorvergangenen Jahrhunderte aufgezwungen haben. Dass wir uns aber nach dem Sturz der Monarchie und in einer sich immer weiter demokratisch entwickelnden Umgebung im Bewusstsein der gewonnenen Freiheit und Gleichheit eines jeden trotzdem zwei mal auf den Irrweg autokratischer Diktaturen begeben haben, ist schon befremdlich.

                  was die BRD so die letzten 2-3 Jahre durchgemacht hat

                  Was denn genau?

                  • Guildo@feddit.de
                    link
                    fedilink
                    Deutsch
                    arrow-up
                    2
                    arrow-down
                    5
                    ·
                    edit-2
                    1 year ago

                    Wenn du glaubst, dass es objektive Historiker gibt, dann bist du ein bisschen naiv. Jeder Historiker wertet. Ich kann das ganz gut sagen, weil ich jede Menge Zeug gelesen habe. Selbst die scheinbar objektivsten Historiker schaffen es nicht eigene politische Ansichten außen vor zu lassen. Insofern vertusche ich meine Ansichten erst garnicht. Soll jeder ruhig wissen, das macht den Diskurs nur ehrlicher und offener.

                    Ereignisse, die geschehen sind, können unterschiedlich dargestellt und gewertet werden. Das ist normal und nichts ungewöhnliches und dieses Phänomen tritt auch in der Geschichtsschreibung auf. Ich nehme gerne das Beispiel der Wiedertäufer in Münster, weil das so schön abstrakt fern ist. Bis heute werden die als freifickende, raffgierige Satanisten dargestellt, wenn man aber mal genau liest, dann ist das kaum haltbar. Dieses Narrativ sorgt dafür, dass alle Geschehnisse, also Belagerungen, Bekehrungen, whatever, total unterschiedlich gewertet werden.

                    Ja, schau mal, ob Erbe oder nicht, die Monarchie wurde erst 1918 beendet. Warum also dann nur 2 Diktaturen? Ist ja Käse.

                    Ich erörtere jetzt nicht, was für Mist alles abgelaufen ist, da sitz ich doch stundenlang dran.

    • Nobsi@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      7
      arrow-down
      2
      ·
      1 year ago

      Wenn du Tankie bist, und das nicht wusstest, dann bist du ungebildeter als jeder Mensch der briefmarken sammelt