Ich gehe stark davon aus das ich in dieser Community dafür kein positive Reaktion kriegen werde, aber egal.
Wenn ich hier die ganzen Posts und Beschwerden lese werde ich immer ein bisschen verärgert, da konstant auf andere Verkehrsteilnehmer geschissen wird, ohne jemals zu adressieren wie die Mehrheit der Fahrradfahrer sich selber als Verkehrsteilnehmer verhält. Ich fahre sowohl Auto als Fahrrad regelmäßig, und es ist keine Übertreibung wenn ich behaupte das nicht mal 20 Prozent der Fahrradfahrer auf der Strasse sich ordentlich an die Regeln halten. Man fährt über rot, schlängelt sich gefährlich durch Stau, wechselt konstant vom Bürgersteig auf die Strasse so wie es gerade passt, und scheint einfach grundsätzlich das Motto zu haben “ich halte mich an die Gesetze, ausser wenn es gerade doof ist”. Sogar wenn ich mit Freunden Fahrrad fahre, regen die sich immer darüber auf das ich bei rot tatsächlich warte weil es ja “eh egal ist”.
Vieles muss noch getan werden um Städte besser für Fahrräder zu gestalten, und ich bin grundsätzlich pro weniger Autos, aber ein wichtiger Schritt meiner Meinung nach damit Leute anfangen Fahrradfahrer wirklich ernst zu nehmen auf der Strasse, ist wenn diese einsehen das sie keinen Sonderstatus haben nur weil sie ein kleineres und agileres Fahrzeug steuern.
Und damit möchte ich nicht sagen das Autofahrer (und fussgänger) heilige sind. Ich weiss wie gefährlich und idiotisch Menschen sein können, und wie gefährlich es ist nicht die Person in der Tonnenschweren stahlbox zu sein, jedoch bin ich fest davon überzeugt das wenn man ebenbürtig behandelt werden will, man sich auch am die gleichen Regeln halten soll, egal wie nervig das gerade ist. Ich fahre ja auch nicht im Auto über rot nur weil gerade niemand anders an der Kreuzung ist.
Und bevor jetzt Leute kommen die sagen “Aber ich mach das ja nicht”, schön. Trotzdem passiert es vielleicht bei einem von 10 Malen, das ich einen Fahrradfahrer sehe der ordentlich fährt, so selten das ich mich teilweise richtig freue wenn es endlich mal passiert, denn das macht es auch für mich einfacher die Person mit Abstand und Vorsicht zu behandeln, wenn sie sich nicht unvorhersehbar und impulsiv verhält.
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Ich werde regelmäßig von Autofahrern dafür angeschnauzt, dass ich mich an die Regeln halte:
Auf meiner Pendelstrecke gibt es parallel zur Straße einen Gehweg, für Radfahrer freigegeben. Da wird geschimpft, weil ich den nicht nutze sondern stattdessen “in der Mitte der Straße” fahre.Nur: Auf dem Gehweg darf ich halt nur Schrittgeschwindigkeit fahren, das ist bei 6km Pendelstrecke Blödsinn. Wenn ich auf der Straße fahre, muss ich zum Gehweg und zu geparkten Autos einen Sicherheitsabstand einhalten. Ich fahre also genau da wo ich fahren muss, aber Autofahrer nehmen das als Regelverstoß wahr (“der muss doch auf den Radweg”).
Genauso, wenn ich auf einer Querstraße fahre und die Hauptstraße an einer Kreuzung überquere, an der es auch eine Fußgängerampel gibt.
“Da fährt schon wieder so ein Radfahrer über Rot”. Einfach nein, ich bin kein Fußgänger, ich führe ein Fahrzeug auf der Straße.Selbes Spiel wenn ich auf dem Radstreifen fahre und dann links abbiegen will. Da fahre ich nach Schulterblick auf die linke Spur, und bei Gegenverkehr warte ich natürlich bis der durch ist. Das mache ich nicht, um den Verkehr hinter mir böswillig zu blockieren, sondern weil das die Art ist wie ich laut StVO abbiegen soll. Ich bin nicht gezwungen, rechts auf den Gehweg zu fahren, anzuhalten und mein Rad über 3-6 Fußgängerampeln zu schieben, die nicht synchronisiert sind.
In einer 30er-Zone ist es nach aktueller Rechtsprechung mit dem Rad generell immer erlaubt, nebeneinander zu fahren, weil eine Behinderung von regelkonform agierenden Verkehrsteilnehmern ausgeschlossen ist (Die müssen zum Überholen mit genug Abstand eh komplett auf die Gegenspur, also macht es keinen Unterschied). Aber wieder: Erstmal hupen und anbrüllen, was mir denn einfällt, hier den Verkehr aufzuhalten. Übrigens auch wenn ich 30 fahre.
Oder wenn ich mein Fahrrad auf einem Parkplatz am Straßenrand abschließe: Ich darf damit nicht den Gehweg blockieren oder einengen, auf dem Parkplatz darf ich es aber hinstellen. Der ist für das Abstellen von Fahrzeugen da. Trotzdem löst das sofort wieder Wut aus, weil ich den “Auto-Parkplatz blockiere”.
Und es geht einfach so weiter. Viele Autofahrer regen sich auf über Verstöße gegen Verkehrsregeln, die sie selbst überhaupt nicht kennen.
Oh Gott wie oft mich schon Autofahrer belehrt haben da sein ein Radweg den ich benutzen soll, obwohl da keiner ist.
Wenn ein blaues Schild mit einem Fahrrad drauf ist, musst Du den Fahrradweg nehmen. Auf der Straße fahren ist dann falsch. Und auch ein Rennrad und ein Trikot heißen nicht, dass Du auf der Straße fahren darfst, wenn es einen ausgeschilderten Fahrradweg gibt.
Nebeneinander fahren darf man, wenn man den Verkehr nicht behindert. Sonst gilt immer Rechtsfahrgebot.
Ein einzelnes Fahrrad auf einem Parkplatz kann als “nicht platzsparendes Parken” gewertet werden und man kann dann einen Strafzettel bekommen.
Auch eine angeordnete Benutzungspflicht kann entfallen, wenn die Beschaffenheit des Radwegs unzumutbar ist. Nur: wer will das objektiv beurteilen? Ich bin kein Rennradfahrer, aber auch mit 5-6 bar auf dem Trekkingrad ignoriere ich die blauen Schilder immer mal. Wenn ich dann von einem wild gestikulierenden Autofahrer angehupt werde, ist mir das völlig egal. Abgesehen davon dass 80% der Bleifuß-Betonköpfe die blauen Schilder sowieso nicht kennen, wie wollen die denn aus der Blechkiste heraus beurteilen ob der Radweg in gutem Zustand und benutzungspflichtig ist oder nicht?
Herzlichen Glückwunsch, drei Versuche, dreimal völliger Quatsch.
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Es ging um Fahrradstraßen und 30er Zonen: “Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit weiter verringern.” Es ist also schlicht nicht möglich, durch nebeneinander fahren Kfz zu behindern. Eine Behinderung entsteht auch allgemein nicht einfach dadurch, dass du mal fünf Sekunden warten musst.
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Unter nicht platzsparendem Parken versteht man z.B. das beparken von mehreren Parkplätzen. Nur weil mein Fahrzeug klein ist, heißt das nicht, dass ich nicht “platzsparend” parke.
Am besten machst du einfach noch mal ein paar Stunden in der Fahrschule.
Ich fahre ja auch nicht im Auto über rot nur weil gerade niemand anders an der Kreuzung ist.
Und bevor jetzt Leute kommen die sagen “Aber ich mach das ja nicht”, schön.
Weil du an roten Ampeln hältst sprichst du für alle Autofahrer, aber wenn Radfahrer sagen sie halten sich an Regeln gilt das nicht, weil anekdotisch oder was?
Fakt ist, dass Autofahrer sich mindestens genau so wenig an Verkehrsregeln halten. Konstant 10-20km/h zu schnell, bei gelb nochmal schnell Gas geben um die Ampel zu kriegen, falsch Parken (gerne auf Radwegen), zu wenig Abstand beim Überholen… usw. Trotzdem werden Autofahrer ernst genommen. Manch einer würde sagen überverhältnismäßig ernst. Und das obwohl von ihnen eine wesentlich höhere Gefahr ausgeht als von Radfahrern die vllt. mal über ne rote Bedarfsampel fahren wenn niemand mehr rüber will. Ganz zu schweigen von den Folgekosten für die Umwelt und die Gesellschaft die Autofahrer verursachen. Aber in deinen Augen sollen Radfahrer sich besonders vorbildlich verhalten um ernst genommen zu werden. Das beweist einfach mal wieder den Sonderstatus den das Auto in unserer Gesellschaft genießt.
Eigentlich verständlich aber man muss es auch Mal anders betrachten. Viele erwähnen ja schon, dass es was anderes ist einen 2 Tonnen Wagen zu fahren als ein Fahrrad, aber worauf ich hinaus will, vorallem weil du “gleiche Regeln” erwähnt hast, ist: Für Fahrradfahrer sollten garnicht die gleichen Regeln gelten (natürlich nur zu einem gewissen Grad). Beispiel Ampel: Ampeln sind eigentlich großteils Autoinfrastruktur. Sie werden meistens nur wegen Autos gebraucht. Interessant ist, dass es in den Niederlanden Kreuzung mit Ampeln gibt in denen nur der Fahrradverkehr in allen Richtungen gleichzeitig grün bekommt, einfach weil eine Ampelregelung bei Fahrrädern oft nicht nötig ist (der Autoverkehr daneben hat dann eine “normale” Ampelschaltung). Weiteres Beispiel: Staus. Staus entstehen durch Autos. Die Autofahrer sind daran schuld. So ist es mit vielen Infrastrukturentscheidungen und Regelungen im Straßenverkehr: Oft nur fürs bzw wegen des Autos da. Persönlich kann ich da den Frust verstehen. Warum sollte man als Fahrradfahrer sich genauso so verhalten müssen wie ein Auto oder in den gleichen Situation stecken, die durchs Auto entstanden sind? Das soll jetzt keine Missachtung rechtfertigen, sondern einfach Mal einen neuen Blickwinkel in die Diskussion packen. Ich persönlich verhalte mich, wenn ich das selbst sagen darf, angemessen als Fahrradfahrer bzw versuche es soweit wie möglich. Bleibe oft an Ampeln oder Staus/stockendem Verkehr mit dem Autos in der Reihe und wenn ich dann Mal nach vorne fahre, dann auf sichere Art und Weise, teilweise rolle ich auch nur mit anschubsen vorbei statt richtig zu fahren. Trotzdem fühle ich mich da oft komisch das zu machen, als würde ich was falsches machen. So sollte es aber ja nicht sein. Warum sollte ich in dem Stau stecken bleiben müssen, der durch die Autofahrer entstanden ist, wenn ich sicher an ihnen vorbei kann? Also 100% gleichsetzten kann man Autofahrer und Fahrradfahrer da eben nicht. Soll jetzt aber nicht heißen, dass Fahrradfahrer sich an nichts zu halten haben. Ich bin lediglich der Meinung, dass man sie nicht mit Autofahrern gleichsetzten sollte und es da angepasste Regelungen geben sollte. Über rote Ampeln fahren heiße ich auch nicht gut. Auch wenn ich es mir manchmal wünschte, dass ich es machen könnte, da ich z.B. gerade Schwung habe und es nun Bergauf geht oder so. Auch an den Fußgängerampeln wo eigentlich keine Kreuzung ist, bleibe ich immer stehen. Dort finde ich jedoch ließe sich super argumentieren für eine Regelung, dass man als Fahrradfahren, wenn sicher, mit angemessener Geschwindigkeit durchfahren dürfte. Naja im Endeffekt heißt es Mal wieder: Wir brauchen viel mehr Fahrradinfrastruktur, müssen weg von autozentrischer Planung und Denkweise in jeglichen Gebieten und angepasste Regelungen wären wohlmöglich auch nicht schlecht.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich als Fußgänger oder Radler hauptsächlich meine eigene Gesundheit riskiere, oder gechützt von zwei Tonnen Stahl Rallye spiele.
Dass die Ampeln und strengen Fahrspuren FÜR und WEGEN des motorisierten Verkehrs da sind, haben andere Kommentare schon vorweggenommen.
Durch Fehlverhalten im Strassenverkehr gefährdet man immer die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.
Natürlich sind die Auswirkung mit größerer Eigenmasse und Geschwindigkeit meist auch massiver und daraus resultiert auch eine entsprechende Verantwortung. Ein Radfahrer der mit einen Fußgänger kollidiert verletzt diesen jedoch ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Wir hatten hier erst einen eigenen Beitrag über die Gefährdung für Fußgänger durch Radfahrer, die mit der aktuellen Infrastruktur besteht. In den verlinkten Artikel, Studien und Statistiken werden diese Aspekte explizit erwähnt:
- Radfahrer stehen auf Platz zwei als Hauptverursacher von der erfassten Unfälle mit Personenschäden. (unmotorisiert Räder auch vor Pedilecs)
- Man geht diesbezüglich bei Radfahrern von einer erhöhten Dunkelziffer aus.
- Durch den aktuellen Anstieg der Radnutzung nimmt der Anteil dieser Unfälle zu.
- Die schwereren Räder (erwähnt sind Lastenräder) nimmt die Schwere der verursachten Schäden zu.
Es ist kein Vergleich mit den Zahlen für PKWs. Sich hinter diesen zu verstecken ist jedoch falsch. *(Mit gleicher Argumentation könnte ein Kleinwagenfahrer argumentieren und sich hinter LKWs und SUVs verstecken.) *
Ob Ampeln, Fahrspuren oder Fußgängerwege und Regeln aufgrund anderer Verkehrsteilnehmer entstanden sind hat keine Relevanz darauf ob diese Regeln eingehalten werden müssen. Sie dienen der gemeinsamen Sicherheit.
Einer Umgestaltung der Regeln, aufgrund geänderte Werte und Bedarfe wäre der hilfreiche Weg.
Wir hatten hier erst einen eigenen Beitrag über die Gefährdung für Fußgänger durch Radfahrer, die mit der aktuellen Infrastruktur besteht. In den verlinkten Artikel, Studien und Statistiken werden diese Aspekte explizit erwähnt:
Wenn du damit die (eine) “Studie” der UDV meinst, die ist so dermaßen unfassbar zusammengelogen, dass einem schlecht wird. Die behaupten in ihren Folien teilweise einfach das Gegenteil von dem, was die Zahlen sagen.
Kannst dir gerne Unfallzahlen anschauen und dann überlegen wer hier wen gefährdet: https://www.statistischebibliothek.de/mir/receive/DESerie_mods_00000097
Einfach mal durchzählen wie viele Autofahrer bei Kollisionen zwischen Kfz/Fahrrad oder Kfz/Fuß zu Tode kommen und dann aufhören so einen Unsinn zu schreiben:
Durch Fehlverhalten im Strassenverkehr gefährdet man immer die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.
Edit:
Die schwereren Räder (erwähnt sind Lastenräder) nimmt die Schwere der verursachten Schäden zu.
Das sind Mutmassungen, Zahlen gibt es dazu keine. Prinzipiell wäre es möglich, die meisten Lastenräder fahren aber eher gemütlich. Mit 80 kg bei 35 km/h habe ich z.B. mehr als das 1.5-fache an kinetischer Energie ggü 100 kg bei 25 km/h und mehr als das 2-fache ggü 120 kg bei 20 km/h.
Es ist unbestritten, dass von Kfz eine größere Gefahr ausgeht. Ebenfalls, dass diese mit Abstand an der Spitze der Unfallstatistik liegen.
Daraus jedoch zu schließen, dass von anderen Verkehrsteilnehmern, wie Radfahrer, eine so geringe Gefährdung ausgeht, dass es keine Regeln benötigt werden oder diese nicht zu beachten wären, ist jedoch einfach falsch.
Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden. Meiner Ansicht nach liegt der Platz über den Krafträdern an der häufigeren Nutzung des Rades. Die Statistik ist diesbezüglich nicht bereinigt. Falls davon ein ein erhöhter Anteil unbeabsichtigte Selbstverletzung ist, macht die Situation nicht besser. Der fehlende Unfallgegner würde auf einen hohen Anteil an Selbstüberschätzung oder Fahrlässigkeit hinweisen.
@Toe
Die Folgerung aus der hohen Anzahl alleinunfälle teile ich nicht. Nicht nur Fahrlässigkeit oder Überschätzung sind Ursache für Alleinunfälle: schlechte Infrastruktur, schlechte Pflege der selben (Laub, Schnee, Wurzeln, Kantsteine) usw. haben einen immensen strukturellen Einfluss auf Unfallzahlen.Ein schlechtes Umfeld sollte jedoch bei jedem Verkehrsteilnehmer in der entsprechenden Vorsicht resultieren bis das Infrastrukturproblem gelöst ist oder nicht?
@Toe
und bedenke: Teils ist Radinfrastruktur so inkonsistent und fehlerhaft ausgeführt, dass du sie gar nicht nutzen kannst, ohne an Übergangsstellen Regeln zu brechen (Wie sang Bohmerman: 'Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf?@Toe
Grundsatzlich ja. Aber je mehr Faktoren zusammenkommen wie Infrastruktur, die an sich schon keine Fehler verzeiht, dann noch nicht beraumtes Laub oder Schnee, darunter dann noch n Schlaglöcher, Wurzel oder Schachtdeckel, die man nicht sieht, desto höher ist die EintretensWahrscheinlichkeit für einen Fehler.
@Toe
ich sage nirgendwo, dass Fahrradfahrern keine Regeln benötigen. oder die Gefahr nicht existent wären. ich bin nur der Meinung, dass eine Statistik, die nach Eigenunfällen nicht filtert und die nicht nach der Anzahl Fahrzeugkilometer normiert, für die Aussage, wer mehr Schäden durch Regelverstöße anrichtet, nicht brauchbar ist.D’accord !
Fahrradfahrer (ohne Motorunterstützung) befinden sich auf dem zweitem Platz der Verursacher von erfassten Unfällen mit Personenschaden.
Nein, die verlinkte Statistik sagt nur, etwas über die Unfall-Beteiligten aus, nicht über die Verursacher.
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Absolut null Prozent der Autofahrer:innen hält sich an Gesetze (Tempolimit, Überholabstände, Handy am Steuer, Blinker, Rechts-vor-Links, blablabla), sie verursachen tausende Verkehrstote im Jahr und trotzdem schaffen sie’s irgendwie, dass die gesamte Infrastruktur auf sie ausgerichtet ist. “Die Radfahrer:innen halten sich aber auch nicht an die Regeln!” ist nur irgendeine bequeme ex-post-Ausrede.
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Diese Bemühung, Autofahrer:innen und Radfahrer:innen als fixe Gruppen von Leuten darzustellen führt mMn. zu nichts, insbesondere nicht wenn man die dann noch moralisch bewerten will. Die Leute nehmen die Option, die für sie am besten ist, und da profitieren wir alle davon, wenn weniger mit dem Auto unterwegs sind. Gerade beim Thema Verkehrswende muss man das mMn. besonders Berücksichtigen, diese Identitäten aufzulösen ist ja gerade der Punkt.
Null Prozent… Und hier wird munter hoch gewählt. Ja lol…
Find mir einen Autofahrer der immer unter der Höchstgeschwindigkeit fährt, diese reduziert wenn das Wetter es notwendig macht (z.B. bei Nebel oder nachts) und immer die Sicherheitsabstände einhält und ich zeig dir einen Autofahrer der monatlich ein halbes Dutzend Auffahrunfälle von anderen Autofahrern hat die finden dass er zu langsam fährt.
Ich. Ich benutze ständig meinen Tempomaten, auch innerorts. Ist mir dann auch recht egal wenn die hinter mir kleben. Noch ein Grund mehr, vernünftigen Sicherheitsabstand zu halten, damit ich keine Vollbremsung machen muss und der Hirni hinter mir mir in die Karre fährt.
Und wenn ich nicht die komplette Gegenspur zum Überholen eines Fahrradfahrers frei habe, überhole ich halt nicht. Ich weiß wie scheiße das ist, wenn man knapp überholt wird.
Warum sollte ich denn nicht hoch wählen was mir in mehreren Jahrzehnten als Radfahrer täglich in der Praxis bestätigt wird?
Also sorry, in München habe ich als Fahrradfahrer deutlich mehr Angst vor den Artgenossen als als Autofahrer. 🤷
Zeigt vielleicht auch dass man das nicht pauschal sagen kann.
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Finde die Kommentare hier auch teilweise ziemlich radikal.
Aber die Sache ist halt schon, dass die ganzen Regeln einzig und allein aufgrund von Autos existieren.
Sogar wenn ich mit Freunden Fahrrad fahre, regen die sich immer darüber auf das ich bei rot tatsächlich warte weil es ja “eh egal ist”.
Wenn kein Auto involviert ist ist es tatsächlich egal. Falls du Koordinaten von Ampeln auf Rad/Rad oder Fußgänger/Rad oder Fußgänger/Fußgänger Kreuzungen hast will ich die unbedingt sehen! Bis jetzt habe ich nämlich noch von keiner einzigen gehört. Der Zyniker sagt das liegt daran, dass für Fahrradinfrastruktur kein Geld ausgegeben wird, aber viel wahrscheinlicher ist es, dass Personen auf kleinen wendigen und muskelgetriebenen Maschinen halt einfach keine so starren Regeln brauchen.
Noch dazu kommt, dass man sich meistens als Außenseiter auf Autoinfrastruktur bewegt. Das natürliche Verhalten schneidet sich mit den Regeln, die auf dem Papier gelten. Das Verhalten von Radfahrern auf Straßen muss man also mit Autos in Spielstraßen, Fahrradstraßen und Fußgängerzonen vergleichen. Und auch wenn da zum Glück nicht oft was passiert schneidet da der durchschnittliche Autofahrer auch nicht gut ab (Schrittgeschwindigkeit ist doch 15kmh, oder?)
Du vergisst eins: die meisten Verkehrsregeln gibt es wegen Autos. Autos töten, Fahrräder “prellen”.
Eine Kreuzung ohne Autos braucht keine Ampeln. Eine Fahrradstraße braucht keine Zebrastreifen. Eine Fahrradinfrastruktur braucht im großen und ganzen nicht mal Vorfahrtregeln.
Die Gesetze bestehen im Gros wegen euch. Die Gesetze existierenden im Gros, damit ihr nicht so viele Menschen umbringt.
Zum Genießen: https://youtu.be/2RQrKP9a0XE?si=rgiv0wkwZ69hWSVH
Klugscheiss, Gros schreibt man mit s
Danke! ☺️
Klugscheiß, Klugscheiß schreibt man mit ß. Oder bist du Schweizer?
Zum Genießen: …
Mindestens 80% halten sich nicht an die Regeln! Ich weiß nicht wer, und welche konkrete Regel, aber…
Mit guter Infrastruktur braucht ma so gut wie keine Regeln, wie du ja selbst schreibst.
Im Bezug zur Einhaltung einer Regel ist es nicht Relevant wegen was eine Regel erstellt wurde, sondern für wen diese gilt. Andernfalls macht diese insgesamt keinen Sinn. Denn jeder würde diese aus seiner im Moment existierenden Perspektive bewerten und wahrscheinlich meist nicht beachten.
Ich muss zudem widersprechen, eine viel benutzte Fahrradstrasse wird auch Zebrastreifen für Fußgänger benötigen. (In deutschen Scgwimmbadern benötigen wird sogar extra abgetrennte Schimmbahnen, damit es zwischen Sportschwimmer und dahintreibende Badegäste friedlich klappt.
Fahrräder prelllen nur, brechen jedoch auch Knochen.
Ich halte Eigenverantwortung für sehr wichtig und das beste System. Eine Regel kann hier schon mal gebeugt werden. Das funktioniert nur mit der Bereitschaft zur gegenseitigen Rücksicht und mit der Fähigkeit zur Empathie gegenüber anderen und dem Verständnis wofür es diese gibt.
Falls es nicht klappt ist Transparenz, das Risiko erwischt zu werden und Kontrolle der nächste Schritt. Falls wirklich der größte Teil der Radfahrer mit dieser Vehemenz und Überzeugung für sie gültige Verkehrsregeln missachtet, wie es hier kommuniziert wird. Dann sollten wir schleunigst eine Kennzeichenpflicht und gezielte Kontrollen für Räder einführen. (Kennzeichenpflicht heißt nicht Versicherungspflichtig.)
Ich setze immer noch auf Eigenverantwortung.
Die hier scheinbar weit verbreitete Ansicht, dass Verkehrsregeln aufgrund einer in der Statistik geringeren ausgehenden Gefährdung im Vergleich zu einem andereren Fahrzeug, nicht einzuhalten sind, lässt mich jedoch zweifeln.
Okay, Gedankenexperiment.
Gurken. Gurken gibt es schon ewig, sind sehr gesund und leicht abzubauen. Es passiert mit ihnen auch relativ wenig. Klar, manchmal sind die aus Gründen kontaminiert, manchmal bleibt jemand was im Hals stecken etc. Die Gurke bringt es auf 4 Tode im Jahr.
Eines Tages erfindet jemand eine viel bessere Gurke. Sie kann leichter angebaut werden, schmeckt besser, ist nahrhafter usw. Einfach in allen Punkten überlegen. Es war noch nie einfacher sich zu ernähren.
Mit diesem neuen Superfood stellt die Menschheit die gesamte Infrastruktur um. Im Grunde will jeder nur noch diese Industrie bedienen. Entweder zuliefern oder selbst herstellen. Lager, Regale, Verpackungen sind genauso auf die Supergurke ausgelegt, wie Rezepte und tägliche Nahrungsaufnahme.
Viel zu spät stellt man fest, dass das neue Lebensmittel allerdings viel mehr Leute tötet. Aus den vier Gurkentoden im Jahr sind auf einmal tausende geworden!
Da man sich aber in eine Abhängigkeit manövriert hat kann man nicht mehr zurück. Also müssen Regeln her: die Herstellung muss so erfolgen, dass die Gefahr minimiert wird. Es gibt Verzehrempfehlungen und strenge Reglementierungen zum Vertrieb.
So schafft man es aus Tausenden Toden nur noch um die 500 zu machen.
Jetzt müssen sich aber die Retro-Gurkenkunden und -hetsteller auch an diese Regeln halten. Zumindest zum Großteil.
Und nicht nur das! Sie gelten auf einmal als Sonderlinge und die Supergurkengesellschaft findet natürlich, dass sie sich Respekt erst zu verdienen haben, indem sie sich penibel auch an die strengen Regel der Supergurke halten.
Findest du das fair?
Der Unterschied ist, dass Verkehrsregeln durch Verkehrsaufkommen (die Menge) benötigt werden. Nicht durch ein “Super” - Verkehrsmittel.
Einbahnstrasse gab es bereits in der Zeit vor Chr. Um in Rom den Verkehrsfluss von Fuhrwerken zu gewährleisten. Es ist üblich bei erhöhtem Fußgänger aufkommen, durch Definition von Eingäng und Ausgäng zu einen Fluss in eine Richtung zu erzeugen.
Zusätzlich werden Regel auch durch größere Unterschiede zwischen den Verkehrsteilnehmern notwendig. Z. B. durch größere Geschwindigkeitsunterschiede. Ein schönes Beispiel sind abgetrennte Sportbahnen in Schwimmbädern. Man sollten meinen Schwimmer unter sich könnten das Regel. Es werden jedoch auch getrennte Radwege und Fussgangerwege gefordert. Alternativ könnte man eine breiten Streifen für beide vorhalten.
In unserem StVO gelten teilweise unterschiedliche Regeln für unterschiedliche Verkehrsmittel.
Die Retrogurken haben bereits eigene Regeln und müssen sich nicht an die vollständigen strengen Regeln der Supergurken halten. Das gilt ebenfalls für die Supergurken. Um beiden ein friedliches Miteinander zu ermöglichen, müssen sich jedoch auch beide an Regeln halten, die es ohne den anderen nicht gäbe.
Fahrräder sind keine Sonderlinge und müssen sich nicht and die Regeln halten, weil sie angeblich Außenseiter wären. Es geht um Regeln, die ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer ermöglicht.
Ja, das ist fair.
jedoch bin ich fest davon überzeugt das wenn man ebenbürtig behandelt werden will, man sich auch am die gleichen Regeln halten soll
Ebenbürtig behandelt werden ist völlig falsch: Je grösser die Gefahr ist, die von einem ausgeht, desto strenger sollte man auch beurteilt werden. Und diese Gefahr ist halt umso grösser, je mehr Stahl man durch die Welt fährt und je weniger man aufgrund der schieren Grösse des Fahrzeugs imstande ist zu sehen.
Stell dir vor, 10% der Menschen ist dauernd mit geladener Waffe unterwegs und immer mal wieder geht unkontrolliert ein Schuss los oder jemand ballert zum Angeben ein bisschen in die Luft. Da kommst du ja auch nicht und sagst: “Solange der Junge da mit seiner Steinschleuder spielt ist das völlig legitim”
Und übrigens: Autofahrende fahren genauso alltäglich über rot. Meistens wird dabei noch deutlich über die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beschleunigt, damit man so tun kann als wäre die Ampel noch auf orange, was es nur noch gefährlicher macht.
Was du hier machst, ist die Verantwortung vom Täter auf die Opfer zu übertragen. Damit liegst du immer falsch.
Und diese Gefahr ist halt umso grösser, je mehr Stahl man durch die Welt fährt und je weniger man aufgrund der schieren Grösse des Fahrzeugs imstande ist zu sehen.
Du hast noch die ungleich höheren Geschwindigkeiten von Autos vergessen. Es ist die Kombination aus hoher Masse und hoher Geschwindigkeit die Autos so unglaublich gefährlich und tödlich machen.
Stimmt. Obwohl der Unterschied im Stadtverkehr zwar nicht so gross ist, die Physik trügt nicht und die sagt E_kin=1/2m*v^2
Genau auf die Formel habe ich angespielt. Ich verstehe aber nicht was du damit sagen willst das der Unterschied in der Stadt nicht so groß sei. Autos fahren in der Stadt max 50-70 km/h, Radfahrer hingegen eher so max 20 km/h. Wenn du nun beachtest das v mit seinem Quadrat in die Rechnung eingeht wird klar das der aus der Geschwindigkeit resultierende Unterschied bei der kinetischen Energie und damit der potentiell verursachten Verletzungen erheblich ist und dabei haben wir die ungleich größere Masse der Autos ja sogar noch außen vor gelassen.
Ich weiss nicht wie das bei euch so ist, aber bei uns gibts viele Tempo 20/30-Zonen. D.H. die Autos fahren je nach Aggressionslevel nur 5-20 km/h schneller und die entspannten sogar gleich schnell wie die Radfahrer.
Aber mal ernsthaft, wie viel Prozent der Straßen in deiner Stadt sind denn Tempo 30 Zonen, also wie relevant ist dein Einwand?
Laut diesem Artikel sinds 63%. Und es wird seit ein paar Jahren auch über flächendeckend Tempo 30 gesprochen.
Und ob dus glaubst oder nicht: Entschleunigung im Strassenverkehr führt dazu, dass mehr Leute ohne Auto unterwegs sind, die dann wiederum, wenn sie doch mal Auto fahren, sehr auf andere Verkehrsteilnehmende sensibilisiert sind. Leider gibts aber immer noch deutlich mehr von der anderen Sorte
Laut diesem Artikel sinds 63%
Das klingt allerdings traumhaft, deine Stadt ist damit aber wohl leider eine positive Ausnahme
Entschleunigung im Strassenverkehr führt dazu, dass mehr Leute ohne Auto unterwegs sind
Da hast du was falsch verstanden, ich bin absolut pro Entschleunigung und zwar flächendeckend in urbanen Räumen
Trotzdem passiert es vielleicht bei einem von 10 Malen, das ich einen Fahrradfahrer sehe der ordentlich fährt
Könnte es sein, dass dir 90% der Radfahrer überhaupt nicht, weder positiv noch negativ, auffallen?
Schon deine Grundannahme das die Mehrheit der Radfahrer sich nicht an Regeln halten würde ist unzutreffend. Autofahrer brechen Verkehrsregeln tendenziell öfter als Radfahrer, da gibt es diverse Studien und wenn man sich mal überlegt das Radfahrer im Gegensatz zu Autofahrern völlig ungeschützt sind, ist auch klar warum das so ist.
Hier nur zwei Beispiele die ich in einer Minute gefunden habe, das hättest du also auch ganz einfach selbst prüfen können bevor du hier gepostet hast.
Das erste Beispiel ist aus Dänemark, das illustriert auch nochmal sehr schon das Radfahrende sich, wenn anders als hierzulande, eine vernünftige Infrastruktur besteht sogar fast zu 100% an die Regeln halten, während die Mehrheit der Autofahrenden weiterhin Verkehrsregeln bricht.
Was bei deiner zweiten Quelle jedoch deutlich wird ist das zumindest der Punkt mit dem über Rot fahren nicht ganz unberechtigt ist. Radler fahren ca 5,24 mal so häufig über Rot(1,29% bei Autos vs. 6,76% bei Radfahrern).
Ja allerdings sind Ampeln überhaupt nur nötig weil Autos so sau-gefährlich sind und es daher nur mit Ampeln möglich ist, die Zahl der durch Autos jährlich in Deutschland getöteten Menschen auf zwischen 3000 und 4000 zu begrenzen.
Das mag zwar sein, jedoch sind Personen die über Rot fahren ein erhebliches Verkehrsrisiko. Wer die rote Ampel bewusst ignoriert und dann einen Unfall baut ist selber schuld.
Wo Tote weil Fahrrad über Rot? Ich kenn viele tote weil Auto über Rot
Wer bei Rot über die Ampel fährt(egal mit welchem Fahrzeug) riskiert IMMER einen Verkehrsunfall bei welchem er oder andere Verletzt oder getötet werden können.
Wo Tote bei Fahrrad über Rot? Hier tote bei Auto über rot
https://www.zeit.de/news/2021-02/13/autofahrer-faehrt-in-passanten-zwei-maenner-gestorben
Hier fahrrad über rot
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/frankreich-mit-dem-rad-bei-rot-ueber-die-ampel
Das mehr Leute aufgrund von Autos welche über Rot fahren liegt einfach daran dass die Schneller sind und es auch einfach mehr Autos als Fahrräder auf unseren Straßen gibt. Trotzdem fahren statistisch gesehen Fahrradfahrer häufiger über Rot. Ich könnte leider keine Statistik dazu finden wie häufig solche Unfälle, wo die Schuld beim Fahrradfahrer liegt, tödlich enden.
Binär ist es aber auch nicht. Ich wurde unter anderem auch schon beim 100%ig korrekt über Grün gehen angefahren.
Ich fahre auch Fahrrad und Auto. Für vieles, was manche Radfahrer tun, habe ich kein Verständnis und es spielt da auch keine Rolle ob ich gerade motorisiert oder mit Muskelkraft unterwegs bin.
Man muss aber eins sehen: Radfahrer wollen einfach nur ohne Hindernisse und so zügig, wie ihre Beine es erlauben, an ihrem Wegziel ankommen. Die ganzen Hindernisse, wie große Knotenpunkte mit 60 Sekunden (oder mehr) Rotphase hätten sie nicht, wenn der motorisierte Verkehr es nicht erfordern würde. Wenn die Ampeln dann von Ingenieuren berechnet und programmiert wurden, die weder beruflich noch privat Fahrrad fahren, ist das mitunter kaum erträglich. Ich kann deshalb etwa Radfahrer, die es mit roten Ampeln nicht so genau nehmen, sogar verstehen. Nur wenn sie dabei andere behindern oder sich oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden, rege ich mich darüber auf
Und zum Thema “Sonderstatus von Fahrradfahrern”: Den Sonderstatus hatte über 6 Jahrzehnte fast uneingeschränkt der MIV, ausgesprochen großzügig vom Staat gefördert und finanziert. Nun haben wir den Salat.
In machen Orten wird die öffentliche Infrastruktur priorisiert, wo sie die gleichen Straßen nutzt. Mich würde interessieren ob solche Regeln wie “Busse und Trams haben immer Vorfahrt” auf Radfahrer positive oder negative Effekte haben. In die Straße eingelassene Schienen sind für Räder eher unschön, aber ich glaub solang Autos nicht allzu zahlreich auch noch stressen, könnte es da ein Arrangement geben.
Für die Rillen von Bahnschienen gibt es elastische Füllungen. Hart genug dass man gefahrlos drüberradeln kann, aber elastisch genug dass der Spurkranz von Straßenbahnrädern sie eindrücken. Muss man einfach nur einbauen. Schienen sind dann vor allem in Kurven immer noch mit Vorsicht zu genießen (können verdammt glatt werden), aber immerhin kann man mit dem Rad nicht mehr in die Rille rutschen, was zu 99% mit einem Sturz endet.
Ganz verrückte These: schon mal daran gedacht, dass nicht das Verkehrsmittel das Problem sein könnte, sondern generell viele Leute die Verkehrsregeln mehr als freundliche Empfehlung betrachten?
Oder meinst du, die Leute die mit dem Fahrrad über rote Ampeln fahren, setzen sich dann am nächsten Tag in ein Auto und halten sich dann an jede Geschwindigkeitsbegrenzung, halten absolut korrekt an jeder Ampel, hupen innerorts nur, um vor Gefahren zu warnen und parken niemals nur ganz kurz auf dem Gehweg, um schnell Brötchen zu kaufen?
Die Situationen, in denen ich die Verkehrsregeln dehne, sind die Situationen, in denen ich als Radfahrer besonder gefährdet bin.
Z.B. habe ich auf meinem Arbeitsweg eine Kreuzung von zwei Hauptstraßen, an derich links abbiegen muss. Es gibt keinen Fahrradstreifen, aber eine Busspur. Rechtsabbiegende Autos kreuzen die Busspur und ich muss die Autospur kreuzen, um links abbiegen zu können. An der Kreuzung ist eindeutig markiert, dass man voreinander abbiegt und nicht hintereinander. also wie ein X und nicht wie ein O. Dennoch wird das jedes mal anders gefahren. Und natürlich ist dinkelgelb da auch die liebste Farbe der Autofahrer.
Sofern ich mich an dieser Kreuzung nicht vorne einordnen kann, oder gerade zum Schluss noch raufrollen kann, nehme ich die Fußgängerampel.
Mich hat es da schon mehrfach fast erwischt, und keine Verkehrsregel ist mehr wert als mein Leben oder meine Gesundheit.
das nicht mal 20 Prozent der Fahrradfahrer auf der Strasse sich ordentlich an die Regeln halten
Bei den Autofahreren sind es aber schätzungweise 5%. Z.B. Beim Abstand. Man darf Fahrradfahrer innerorts nur mit 1,5m Abstand überholen. Gemessen von der äußersten Grenze, also vom Lenker zum Spiegel. D.h. wenn ein Radfahrer auf einem Schutzstreifen oder einem schmalen Radweg fährt, dürfen Autofahrer i.d.R nicht an diesem vorbeifahren, ohne ihre Spur zu verlassen. D.h. solcher Radfahrer müsste bei starkem Gegenverkehr eigentlich alle Autos auf seiner Seite auf sein Tempo begrenzen. Das passiert aber nicht.
ich denke manchmal drüber nach, ob die fahrradfahrer die sich darüber beschweren zu dicht von autos überholt zu werden, die selben sind, die mit 2cm abstand auf dem fussweg an fussgängern vorbeifahren, oder ob das einfach andere sind.
Teils teils? Allerding ist das nicht wirklich vergleichbar, weil das Gefahrenpotential ein völlig anderes ist und es auch keine festen Regeln für einen Mindestabstand von Radfahrern zu Fußgängern gibt.
achso, weil man nicht muss darf man so dicht an fussgängern vorbeifahren wie man möchte? gutgut. erschreckt sich auch nie jemand von, was soll da schon passieren. alte herr- und damenschaften sind ja auch stabil genug gebaut. sorry, ja, du hast recht, die gefahr ist geringer, aber asozial ist es trotzdem.
du hast recht, die gefahr ist geringer, aber asozial ist es trotzdem.
Natürlich. Nur muss man sich schon klar machen, dass der Faktor hier irre groß ist. Es werden jährlich in Deutschland hunderte Fußgänger von Autofahrern getötet. Tödliche Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrradfahren sind so selten, dass es keine genauen Zahlen gibt. Ich würde mich also lieber von 100 Radfahrern als von einem Auto zu dich überholen lassen.