Der Begriff “freiwillig” ist hier wohl sehr weit gedehnt. Das mit dem Existenzrecht gilt wohl doch nicht so universell.
Leider vermute ich auch, dass Israel das von Anfang an vor hatte.
Das vermute ich auch. Das ist eine schöne Gelegenheit, auf die man scheinbar lange hin gearbeitet hat.,
Seit Jahren wird Netanjahu beschuldigt, maßgeblich an der Finanzierung der Hamas beteiligt gewesen zu sein oder sie zumindest ermöglicht zu haben. Damit habe er die Terrororganisation, die die Macht im Gazastreifen 2007 an sich gerissen hat, groß gemacht – womit er ihren über lange Zeit und unter großem Aufwand vorbereiteten Terrorangriff vom 7. Oktober erst ermöglicht habe.
Netanjahus Ziel sei es stets gewesen, eine Einigung der Palästinenser zu verhindern, indem er die Hamas im Gazastreifen als Gegengewicht zur Palästinensischen Autonomiebehörde von Mahmoud Abbas im Westjordanland aufbaute. Eine Zweistaatenlösung sollte auf diesem Wege unmöglich gemacht werden, denn eine Voraussetzung dafür ist, dass die Palästinenser mit einer Stimme sprechen.
„Wenn wir uns das alles über die Jahre hinweg anschauen, dann ist eine der Hauptfiguren, die entscheidend zur Stärkung der Hamas beiträgt, Bibi Netanyahu, er macht das seit seiner ersten Amtszeit als Premierminister“, sagte bereits 2013 Yuval Diskin, der ehemalige Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet. Der frühere Premierminister Ehud Barak warf Netanjahu diese Politik schon vor Jahren vor. Dessen Strategie bestehe darin, „die Hamas am Leben zu erhalten. Selbst um den Preis, die Bürger im Süden des Landes im Stich zu lassen“, sagte Barak damals.
Was ist eigentlich mit der deutschen Medienlandschaft los, dass sowas mehr oder weniger komplett unkritisch übernommen wird, wenn selbst die ansonsten sehr ähnlich gestimmten UK und US Medien (NYT, CNN, Guardian, …) das Vorgehen der israelischen Regierung inzwischen nicht mehr gutheißen?
Statt den Gazastreifen wieder aufzubauen, sollen Menschen aus dem Küstengebiet in anderen Ländern unterkommen können.
Und wenn die Palästinenser dann erfolgreich aus ihrer Heimat vertrieben sind, dann kann man die frei werdenden Gebiete ja in Folge an israelische Siedler geben. Das wäre doch wirklich Schade, wenn das schöne Land so völlig ungenutzt brach liegen würde. 20 Zloty, dass unsere Regierung auch dazu Ja und Amen sagen würde.
Das wird doch nichts mehr mit den Palästinensern und dem jüdischen Staat.
Ist doch auch ungerecht irgendwie, dass die Araber auf ihrem Gebiet einem Haufen integrationsunwilliger Einwanderer einen ganzen Staat abtreten sollen, nur weil wir Deutschen die Juden seinerzeit millionenfach mit unglaublicher Brutalität umgebracht haben.
Ich schlage deshalb vor, die Juden Israels siedeln freiwillig nach Schleswig-Holstein um, das wir ihnen gerne zur Verfügung stellen, so als Wiedergutmachung.
Dazu müsste man auch viel weniger Araber oder Muslime vertreiben, nur ein paar Familien in Kiel und Flensburg. Nicht der Rede wert.
Wir Deutschen selbst sind zum Glück ja überhaupt nicht mehr antisemitisch, deswegen werden die Bio-Schleswig-Holsteiner sicher gerne Platz machen.
Und dann können sich bestimmt auch die Palästinenser von ihrem Antisemitismus befreien.
Ende gut; alles gut!
Terror- und Verbrecher-Regime zu dulden und zu unterstützen hat über kurz oder lang Konsequenzen. Anstatt fast zwei Jahrzehnte lang bei jeder Gelegenheit den Schlächtern zuzujubeln hätte man vielleicht die internationale Gemeinschaft um „Ablösung“ der Hamas bitten können, Wahlen erzwingen können …
Bis zum letzten Absatz war ich verwirrt, weil ich dachte du redest von der Rechtsextremen Regierung in Israel, die ja eben keine Konsequenzen erfahren.
Israel ist immernoch eine parlamentarische Demokratie und selbst unter der Bedingung des Kriegsrechts gerechter als jede der Pseudo-Demokratien des Nahen Ostens. Da wird am laufenden Meter gewählt.
Parlamentarische Republik im Sinne von Apartheid Südafrika
Nein. Lächerliche Behauptung.
Das ist sicherlich nicht lächerlich sondern durchaus diskutabel. Viele Fachleute sehen das so.
Z.B. die internationale Juristenkommission:
The International Commission of Jurists (ICJ) strongly condemns Israel’s laws, policies and practices of racial segregation, persecution and apartheid against the indigenous Palestinian population in Israel and in the Occupied Palestinian Territories (OPT), comprising the Gaza Strip and the West Bank, including East Jerusalem, and against Palestinian refugees.
Across Israel and the OPT, Jewish Israelis are accorded a privileged status, including certain exclusive rights to access to land and services, whereas Palestinians are systematically discriminated against and subjugated by virtue of their national, racialized identity as Palestinians, and continue to be the victims of several inhumane acts that deprive them of their human rights.
Echoing many Palestinian, Israeli and international human rights organizations, the ICJ draws the Council’s attention to the fact that Israel has perpetrated the crime of apartheid as defined, inter alia, in the Rome Statute of the International Criminal Court by establishing and maintaining, I quote, an “institutionalized regime of systematic oppression and domination by one racial group over [another] racial group”.
The ICJ calls on this Council to urge Israel to end its system of apartheid against Palestinians, and to guarantee the full enjoyment of human rights, including the rights to self-determination and to return, of all Palestinians in order to eradicate apartheid in Israel and the OPT.
https://www.icj.org/un-icj-denounces-israels-system-of-apartheid-against-palestinians/
Für mehr: https://en.wikipedia.org/wiki/Israel_and_apartheid
“Indigene palästinensische Bevölkerung”, ganz mein Humor.
Troll!
Ist das schon Volksverhetzung?
Weil?
Die Hamas ist die Regierung von Gaza, seit sich Israel vor fast 20 Jahren aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat. Sie will Israel vernichten und stattdessen auf dem gesamten Gebiet einen Gottesstaat errichten. Seitdem überzieht sie Israel aus dem Schutz des Gazastreifens und seiner Bevölkerung heraus mit Terror, zuletzt mit ihrem großflächigen Angriff am 7. Oktober. Wieso sollen die Bewohner Gazas keine (Mit-)Verantwortung für diejenigen tragen, die sie zu ihrer Regierung gemacht haben und die aus ihrer Mitte heraus den Nachbarn mit Terror überziehen, um ihn komplett zu vernichten?
Für viele fängt die Erzählung komischerweise allerdings erst an, als Israel (wie von der Hamas beabsichtigt) am 10. zurückgeschlagen hat. Von Distanzierung oder Verurteilung der Hamas und ihrer Taten und Ziele liest/hört man allerdings sehr wenig.
Von Distanzierung oder Verurteilung der Hamas und ihrer Taten und Ziele liest/hört man allerdings sehr wenig.
Weil das Konsens ist und seitdem Israel am Drücker mit Kriegsverbrechen ist. Keiner hat Bock vor jeden verdammten Beitrag nochmal einen Disclaimer zu schreiben, dass man die Hamas scheiße findet.
Nicht mal, dass man die Wirkung der Angriffe vom 7. Oktober anerkennt? Ich habe letztens von einer palästinischen Bekannten einen langen Text zur Einordnung der Lage in Gaza verlinkt bekommen. Lauter Antworten auf Fragen, die sich im Zuge dieses Konfliktes stellen, aus palästinensischer Sicht. Mit keinem Wort wurde die Hamas oder ihre Angriffe auf Israel erwähnt. Wie soll man das ernst nehmen?
Außerdem: wie soll Israel auf die Attacken der Hamas reagieren? Wenn sie die Hamas schlagen will, muss sie in den Gazastreifen und insbesondere Gaza Stadt. Wo die Hamas bewusst ihre Infrastruktur mit der zivilen Infrastruktur verwoben hat. Wie würdest du dieses Dilemma lösen?
Wo die Hamas bewusst ihre Infrastruktur mit der zivilen Infrastruktur verwoben hat. Wie würdest du dieses Dilemma lösen?
Kleine Teams in Spezialoperationen senden, statt alles zerbomben? Attraktive Angebote machen, und den Palästinensern eine bessere Zukunft ohne Hamas ermöglichen und sich auf dieser Basis die Unterstützung der Bevölkerung erarbeiten? Das würde natürlich einfahcer gehen, wenn man in den letzten Jahrzehnten und speziell in den letzten Jahren nicht jede Gelegenheit genutzt hätte, um den Palästinenser klarzumachen, was man von ihnen hält.
Sowohl die Verhinderung der aktuellen Eskalation, als auch den Umgang damit jetzt, hätte man von Israel aus deutlich ziviler und wirksamer gestalten können. Aber es ist nicht im Interesse der israelischen Regierung und der Mehrheit der israelischen Bevölkerung, die diese Regierung gewählt hat. Sie wollen die Vertreibung und Vernichtung der Palästinenser. Diese Rhetorik gab es schon vor der letzten Wahl und sie hat massiv zugenommen. Ebenso wie der Siedlerterrorismus mit Unterstützung durch die IDF, bzw. direkt durch die IDF verübt, zugenommen hat.
Wir sehen hier nur die nächste Stufe einer gewollten langfristigen Eskalation.
Kleine Teams in Spezialoperationen senden
Das lässt sich leicht sagen aus unserer Warte. Häuserkampf in dicht bebautem Gebiet ist mit das gefährlichste, was man militärisch machen kann.
Attraktive Angebote machen, und den Palästinensern eine bessere Zukunft ohne Hamas ermöglichen und sich auf dieser Basis die Unterstützung der Bevölkerung erarbeiten?
Da bin ich bei dir. Das Problem ist, dass die derzeitige Regierung unter Netanyahu mit einem Feindbild Palästina und einem offenen Konflikt sehr gut leben kann. Ich hoffe jedenfalls, dass man auch dort unterscheidet zwischen den Palästinensern, die klar für eine Zwei-Staaten-Lösung einstehen und denjenigen, die offen die Vernichtung Israels anstreben und man mit ersteren zusammenarbeitet, während man letztere bekämpft. Eine Verwaltung Gazas durch den Staat Palästinas unter Abbas könnte ich mir vorstellen. Grundsätzlich kann ich aber auch nicht ignorieren, dass der Angriff der Hamas am 7. eben auch eine klare Antwort der Israelis notwendig macht.
Das würde natürlich einfahcer gehen, wenn man in den letzten Jahrzehnten und speziell in den letzten Jahren nicht jede Gelegenheit genutzt hätte, um den Palästinenser klarzumachen, was man von ihnen hält.
Quasi seit Tag 1 des Staates Israel wird von arabischer Seite gegen ihn Krieg geführt. Jedes Mal verloren, jedes Mal Gebiete eingebüßt, und trotzdem immer wieder aufs Neue noch mal probiert. Ich halte nichts von der Siedlungspolitik der Israelis im Westjordanland, umgekehrt wollten die Palästinenser zu den jeweiligen Zeitpunkten aber auch nichts von den angebotenen Aufteilungs-Kompromissen hören. Nicht in den 40ern, nicht in den 60ern und auch heute eher nicht. Stattdessen will man immer eher auf das zurück, was man jeweils vor dem Krieg hatte. Wo soll das enden, wenn nicht auch sie irgendwann mal einen Kompromiss akzeptieren werden? Sie werden Israel nicht besiegen und erst recht nicht auslöschen.
Das lässt sich leicht sagen aus unserer Warte. Häuserkampf in dicht bebautem Gebiet ist mit das gefährlichste, was man militärisch machen kann.
Das ist richtig. Aus einer neutralen Perspektive würde ich aber sagen, dass die Option zu wählen ist, bei der der legitime Erfolg, die Hamas langfristig von weiteren Angriffen abhalten, mit dem geringsten Verlust von Menschenleben erzielbar ist. Was Israel macht, ist das Leben der eigenen Soldaten zum Faktor 200 und mehr gegen das Leben der Palästinenser einzutauschen, in dem alles kurz und klein gebombt wird. Wobei man auch da an Beispielen wie Stalingrad und Grosny gesehen hat, dass auch völlig zerstörtes urbanes Gebiet noch sehr blutigen Häuserkampf bedeutet. Inwiefern also die Todeszahlen auf israelischen Seite durch die Bombardements verringter werden konnten, ist zumindest zweifelhaft.
Ich bezog mich jetzt auf Diskussionen auf Feddit oder ähnliches, weil es einem da immer wieder vorgewurfen wird. Im Format eines Artikels kann man da durchaus einen Satz drauf verwenden.
Ich sehe den jetzigen militärischen Einsatz weniger kritisch als die vorherigen Bombardierungen und vor allem die Blockade von Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff. Die humanitäre Lage ist weiterhin katastrophal, weil einfach nicht ausreichend Hilfslieferungen über diesen einen Grenzübergang geliefert werden können und diese Hilfe aufgrund fehlender Feuerpausen auch nicht in die nördlichen Bereiche kommt. Krankenhäuser anzugreifen geht aber immer noch zu weit, solange es keinen wasserdichten Beweise für den Aufenthalt einer signifikanten Anzahl von Hamas Kämpfern gibt. Man sieht ja, wie löchrig die Beweislage dafür war, wenn jetzt Israel ernsthaft Aufnahmen vom 7.10. zur Rechtfertigung des Einsatzes heranzieht, wo man sieht, dass ein verletzter Geisel (und ein zumindest äußerlich Unverletzter) ins Krankenhaus gebracht wurde.
Man sieht ja, wie löchrig die Beweislage dafür war,
Genau genommen sieht man momentan aus dem Gazastreifen eigentlich gar nichts ganz genau und objektiv.
Soll heißen: weder das eine (Israel bombardiert völkerrechtswidrig Krankenhäuser!) noch das andere (Israel bekämpft gezielt Kommandostellungen der Hamas!) kann man momentan mit Sicherheit sagen oder ausschließen.
solange es keinen wasserdichten Beweise für den Aufenthalt einer signifikanten Anzahl von Hamas Kämpfern gibt.
Völkerrechtlich braucht es “nur” einen militärischen Vorteil durch die Bekämpfung des Zieles. Es reicht also schon, wenn übertrieben gesagt, aus dem Keller heraus Angriffe geplant werden.
Die Hamas wird (zurecht) als blutrünstige Terrororganisation dargestellt, die nach Belieben Menschen ermordet, und die Bevölkerung des Gazastreifens, die knapp zur Hälfte aus Kindern besteht, ist jetzt selbst Schuld daran, dass sie sich nicht genug gewehrt haben? Der Großteil der Bevölkerung ist in dem Freiluftgefängnis unter elendigsten Bedingungen aufgewachsen und hat nie etwas anderes gekannt, natürlich sind die empfänglich für Narrative, die Israel als den ultimativen Feind darstellen.
Wenn es hier um die Bevölkerung des Irans, Somalias, Nordkoreas oder irgendeiner anderen Diktatur ginge wäre es offensichtlich, was für ein absurdes Victim Blaming das ist.
Wer übrigens freie Wahlen hat sind die Israelis, und die scheinen seit Jahrzehnten auf Hardliner zu stehen, die mittels völkerrechtswidrigem Siedlungsbau im Westjordanland absichtlich jede Chance auf eine Lösung des Konflikts immer unmöglicher machen. Daraus abzuleiten, dass die Ermordeten vom 7.10. schon irgendwo auch selbst Schuld an ihrem Tod hätten, wäre unmenschlich.
Wer übrigens freie Wahlen hat sind die Israelis, und die scheinen seit Jahrzehnten auf Hardliner zu stehen
Den Israelis wurde noch in der Gründungsnacht von sämtlichen Nachbarn der Krieg erklärt, 20 Jahre später noch mal durch Ägypten und Syrien, 5 Jahre später noch mal durch diese beiden Staaten. Immer jeweils mit dem Ziel, den Staat Israel endgültig auszulöschen. Nur ihre militärische Macht hat sie vor diesem Schicksal bewahrt. Den Israelis jenseits der heutigen indiskutablen Regierung einen Vorwurf zu machen, ist, wie du selber so schön schreibst, feinstes
Victim Blaming
Für dich scheint die Erzählung genau am 7. Oltober anzufangen, sehr praktisch.
Wo steht das? Keine seriöse Betrachtung kann den 7. Oktober ausklammern, das sage ich.
Die Hamas ist auch nur eine Marionette der Israelis. Gezielt an die Macht gebracht und dort gehalten.
Vorher hatte Palästina noch eine gute Regierung mit Yasser und seiner Fatah.
ja lol welches Outcome ist denn zu erwarten, wenn man Terroristen unterstützt? Dass Israel stets mit x-facher Härte zurückschlägt ist doch klar, weil sie von Staaten umzingelt sind, in denen bis zu 90% der Menschen Juden bis aufs Blut verachten.
Das mindeste, was man erwarten kann, ist auf der Straße keine Geiseln anzuspucken, den Terroristen zuzujubeln oder zur Feier des Abschlachtens von Judens Baklava zu verteilen. In diesem Lackmus-Test versagen immer und immer wieder Hunderttausende.
Und wenn sie wieder ganz demokratisch die Hamas wählen, dann werden sie allesamt vom Antlitz der Erde gebombt, weil das der Beweis für ihre verbrecherischen Gene ist, oder wie wäre dein Plan?
Oder sollte man dann die demokratische Wahl einfach wie schon die letzte wieder nicht anerkennen. Und wieder nicht mit der Hamas verhandeln sondern gegen jedes Völkerrecht die Fatah im Sattel der “Autonomiebehörde” halten, die ja ohnehin nichts zu melden hat.
Nein, ich finde man muss auch mit Terroristen verhandeln, zumindest wenn sie demokratisch gewählt die Regierung stellen. So verwandelt man Terroristen in Ex-Terroristen.
Wurde bei Israel seinerzeit doch auch schon erfolgreich so gehandhabt.
“1946 lässt Begin 350 Kilogramm Sprengstoff in Milchkannen unter die Büros der Briten im mondänen Jerusalemer King-David-Hotel schmuggeln. Bei der Explosion stürzt der Südflügel ein, 91 Menschen sterben.” Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/vor-der-staatsgruendung-israels-alle-gegen-die-briten-a-1206223.html
Oder auch das hier: “Bei der Einnahme eines zwei Kilometer westlich der Stadt gelegenen arabischen Dorfes im Zuge der Schlacht um Jerusalem richteten Irgun gemeinsam mit Lechi am 9. April 1948 das Massaker von Deir Yasin an. Über einhundert Araber wurden getötet, die meisten davon Zivilisten, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen. Das arabische Dorf Deir Yasin war zuvor eine Nachbarschaftsvereinbarung mit der nahegelegenen jüdischen Siedlung Giv’at Shaul eingegangen, keine Kämpfer einer Seite aufzunehmen, um sich aus den Kampfhandlungen herauszuhalten.” Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Irgun_Zwai_Leumi
So verwandelt man Terroristen in Ex-Terroristen.
Klar, es ist die Verpflichtung der terrorisierten, die Terroristen walten zu lassen in dem Glauben, dass sie sich auf kurz oder lang selbst läutern.
Klingt vernünftig. Die “internationale Gemeinschaft” hat Israel und Gaza alleingelassen während sich Hamas immer mehr wie ein Krebsgeschwür in dem Gebiet festsetzt. Und anstatt den ganzen Blödsinn zu wiederholen, sollte nach Alternativen gesucht werden. Die Menschen von den Terroristen trennen und in sichereren Gebieten unterzubringen ist eine davon.
Und wenn die Terroristen weg sind, dann wird Israel das Gebiet sicherlich wieder verlassen, richtig? So wie auch das Westjordanland. Da wird ja auch auf keinen Fall niemals nicht auch nur ein Palästinenser vertrieben…
Israel hat Gaza 2005 verlassen und den Palästinensern überlassen. Sie haben kein Interesse an der Stadt, sondern daran, dass die ständigen Angriffe aufhören.
Gibt es für dich nur diese 2 Sichtweisen?
- Israel zerstört Hamas und lässt die Menschen dort nicht flüchten: “Genozid”
- Israel zerstört Hamas und lässt die Menschen flüchten: “Vertreibung”
Wo sollen die Menschen denn deiner Meinung nach hin? Flüchtlingslager in anderen Bereichen von Gaza werden doch genau so beschossen wie die angeblich sicheren Flüchtlingskorridore.
Abgesehen davon hat Israel seit seiner Staatsgründung kein Rückkehrrecht für geflüchtete Palästinenser anerkannt. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass der Gazastreifen nach der Zerstörung der Hamas wieder für Palästinenser zur Verfügung stehen wird.
Ich stelle fest du hast keine Antwort und springt einfach zu anderen Behauptungen. Also nochmal: Israel hat Gaza in der Vergangenheit bereits geräumt und den Palästinensern überlassen. Nach der Entfernung von Hamas wird von Gaza nur wenig übrig sein, und ein Miteinander ist nach dem 7.10. fürs Erste auch keine Option. Also bleibt nur “Zurückkehren zu Ruinen und Hamas erneut aufbauen” oder “Friedlich an einem anderen Ort siedeln”.
Warum wird nach der Entfernung der Hamas nur wenig von Gaza übrig sein? Wenn Israel doch genau weiß, wo Hamas die Tunnel hat, warum können sie nicht gezielt Hamas Kämpfer töten? Warum muss Israel jedes Haus in Gaza zerstören, wenn sie doch genau wissen, wo Hamas sich versteckt?
Außerdem bin ich etwas erstaunt, dass es wohl eine legitime Meinung zu sein scheint, die Vertreibung der Palästinenser zu fordern (“Friedlich an einem anderen Ort siedeln”), aber wenn man das selbe für die Gegenseite fordert (“From the river to the sea, Palestine will be free”) ist es Volksverhetzung?
Das liegt daran, dass Israel ein Existenzrecht hat, Palästina aber nicht. (Um das klarzustellen, meiner Meinung nach haben beide ein Existenzrecht)
Staaten haben kein pauschales Existenzrecht, was man in Deutschland gerne verkürzt, um die Diskussion abzuwürgen, und blinde Unterstützung für Israel zu rechtfertigen.
Menschen haben ein Existenzrecht und Völker haben ein Recht auf Selbstbestimmung. Dieses Recht auf Selbstbestimmung können sie z.B. durch einen souveränen Staat ausüben. Das wird den Palästinensern seit jeher von Israel verwehrt, ebenso wie die Partizipation am israelischen Staat durch Staatsbürgerschaft und Wahlen verhindert wird.
die Vertreibung der Palästinenser
Man fordert ja nicht die Vertreibung “der Palästinenser”, sondern der Bewohner des von der Hamas regierten Gazastreifens, nachdem diese Israel überfallen hat. Die Palästinenser im Westjordanland sind davon nicht betroffen.
Richtig, die werden ja schon seit Jahren von “Siedlern” vertrieben.
Wenn Israel doch genau weiß, wo Hamas die Tunnel hat, warum können sie nicht gezielt Hamas Kämpfer töten?
“Wenn eure jüdische Magie so stark ist, warum benutzt ihr sie nicht?” Du malst dir ein Fantasiegebäude zusammen um völligen Blödsinn als Tatsache zu verkaufen. Hier ein paar Punkte zum drüber Nachdenken:
- Die Behauptung “Israel weiß genau wo Tunnel sind” ist falsch.
- “Gezielt Hamas Kämpfer töten ist” kaum möglich, wenn sie jederzeit in der Menge untertauchen und sich hinter Zivilisten verstecken.
- Würde Israel “jedes Haus in Gaza zerstören” wäre die Sache bereits am 8.10. erledigt worden.
- Niemand “fordert die Vertreibung von Palästinensern”, das behauptest du einfach.
Hier hat niemand von Juden gesprochen außer dir. Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung und Armee ist nicht automatisch antisemitisch.
Wo sind denn deine Antworten? Wo sollen die vertriebenen Palästinenser hin?
“Meine” Antworten stehen im Artikel, brauchst du nur lesen. Aber weiterhin keine Antworten von dir, nur Vorwürfe, Herumdrucksen und Ausweichen. Das ist die Mentalität die Palästina an diesen Punkt gebracht hat.
Okay, Gastländer also. Welche denn? Israel vielleicht?
Was für ein Unsinn - was soll denn außer einem Miteinander möglich sein? Das ist die einzige Option die es gibt.
Naja, die israelische Regierung schließt ja den Wiederaufbau von Gaza aus, und schlägt Vertreibung als Mittel der Wahl aus.
Damit ist auch klar, dass die Hamas, die ja jahrelang von Netanyahu unterstützt wurde, nur ein Vorwand ist, um Genozid und Vertreibung zu rechtfertigen.